
Capsaicin
Allgemeines
Capsaicin gehört zur chemischen Gruppe der Alkaloide und wird aus dem Nachtschattengewächs Capsicum (Paprikasorte) gewonnen. Es zählt zu den schärfsten Substanzen auf der Erde und wird medizinisch als Pflaster und Salbe gegen Nervenschmerzen, Muskelprobleme und Durchblutungsstörungen eingesetzt. Dabei macht man sich die lokal durchblutungsfördernde und wärmende Wirkung zu Nutze.
Chemie
Wie erwähnt zählt es chemisch betrachtet zur Gruppe der Alkaloide und ist in Alkohol und Fett, nicht aber in Wasser löslich - es ist demnach lipophil. Dies ist auch der Grund, warum Chilischoten nicht in Wasser, sondern stets in Öl eingelegt werden. Capsaicinoide haben eine desinfizierende Wirkung und sind fungizid. Capsaicin bildet farblose Kristalle und hat die chemische Summenformel C18H27NO3.
Wirkungen
Bei lokaler Anwendung kommt es in dem Hautareal zu einer starken Mehrdurchblutung, sowie zu deutlicher Wärmeentwicklung. Capsaicin wirkt vasodilatatorisch (gefäßerweiternd), was die genannten Effekte erklären kann. Ferner reizt es das betroffene Areal, wodurch es zu starkem Juckreiz kommen kann. Dieser lässt allerdings nach längerer Behandlung mit Capsaicin wieder nach. Die wärmende und durchblutungsfördernde Wirkung eignet sich gut zur Behandlung von Muskelschmerzen (z. B. im Rahmen des Fibromyalgie-Syndroms) und Gelenkproblemen.
Quelle: flexikon.doccheck.com/de
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